Sonntag, 17. Dezember 2006

Echtes Sonntagsessen II: Geschmorte Lammhaxe


geschmorte Lammhaxe

Abgeleitet von ›Ossobuco alla milanese‹, ein Rezept aus der Lombardei, welches dort mit quer zum Knochen gesägten Kalbshaxen zubereitet wird. Wir haben dafür vier ganze Lammhaxen werwendet. Es entstand ein echtes Gourmet-Essen, wie auch mein Kumpel Leonardo fand: »Dafür würde man im Edel-Restaurant schon ein paar Scheinchen los werden. Ohne es zu bereuen!« Viel cooler ist es allerdings dennoch, wenn man so etwas selbst zubereitet. Dafür wird man dann auch mit zartem Fleisch und einem Geschmack belohnt, der einen glatt umhaut.

Zutatenliste:

1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 bis 3 Möhren
2 Stangen Staudensellerie
Olivenöl
3 EL Butter
etwas Mehl
4 Lammhaxen
1/4 l Weißwein
1/4 l Fleischbrühe
6 Tomaten
Petersilie
frischer Thymian
frischer Oregano
2 Lorbeerblätter
Salz & Pfeffer



Für die Gremolata:

1 ungespritzte Zitrone
1 Bund glatte Petersilie
5 Knoblauchzehen
Anmerkungen:

Die Gremolata ist besonders wichtig, sie wird ganz zum Schluss über das angerichtete Essen gestreut und verleiht dem ganzen eine frische Note.

Beim anbraten muss darauf geachtet werden, mit nur mäßiger Hitze (auch bei den Haxen) zu arbeiten. Das Gemüse sollte man auch nicht zu lange anbraten. (Ich gehe da so streng nach Rezept, das mein Kumpel Leonardo dies schon scherzhaft ›abhitlern‹ nennt, aber gerade beim anbraten sollte man m. E. Fehler vermeiden.)

Man benötigt zum schmoren einen Bräter, eine Kasserolle, oder einen Römertopf wie wir ihn für dieses Rezept verwendet haben. (Deckel nicht vergessen!)

Empfohlen wird zu diesem Gericht ein junger frischer Rotwein. In unserem Fall tat es auch, ganz Stadt-Kiddie mäßig, Apfelschorle und ein ›Brett‹. ;)

Zwiebel und zwei Knoblauchzehen klein-, Möhren und Staudensellerie in Würfel schneiden. In der Pfanne drei Esslöffel Butter und zwei Esslöffel Olivenöl zerlaufen lassen. Das geschnittene Gemüse mit Zwiebel und Knoblauch bei mäßiger Hitze leicht anbraten, dabei gut umrühren. Das Ganze dann in den Römertopf umschichten und mit geschlossenem Deckel bei Seite stellen. (Wenn man einen Bräter an statt eines Römertopfes verwendet, kann man das Gemüse auch gleich darin anbraten.)

In der Zwischenzeit haben wir die Haxen in gesalzenem und gepfeffertem Mehl gewendet. Diese können nun mit sechs Esslöffel Olivenöl angebraten werden. Bei mäßiger Hitze, so dass sie von allen Seiten leicht Braun werden. Danach werden sie mit in den Römertopf auf das Gemüse gelegt. Den Bratfond nicht weggießen!

Bratfond mit ein viertel Liter Weißwein, unter rühren, aufkochen. Schon mal den Backofen auf etwa 175° bis 200° anheizen.

Währenddessen ein wenig von der Petersilie mit Stengel, sowie den Oregano (sofern es ganze Blätter sind) nehmen und grob hacken. Die Tomaten in kochendem Wasser kurz brühen und anschließend enthäuten und entkernen.

Zum Bratfond nun ein viertel Liter Fleischbrühe hinzugießen und das Tomatenfleisch mit den gehackten Kräutern und zwei Lorbeerblättern hineingeben. Das Ganze aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend mit in den Römertopf geben, die Sauce dabei schön über die Haxen gießen.

Jetzt kann der Römertopf für mindestens 3 Stunden in den Ofen. Dabei etwa alle dreißig Minuten kontrollieren und immer schön mit Sauce übergießen. Gegebenen Falls die Haxen auch wenden.

Nun die Gremolata nicht vergessen! Sie kann in aller Ruhe zubereitet werden. Dafür werden fünf Knoblauchzehen und ein Bund Petersilie kleingehackt. In einer Schüssel mit der geriebenen Schale einer Zitrone vermengen. Fertig! Die Gremolata wird zum Essen gereicht um sich das Gericht damit zu bestreuen und somit eine letzte wichtige Geschmacksnote anzubringen.


Unser Fazit: Ein Hochgenuss. Das Beste was wir seit langen zubereitet haben. Und dieses Rezept ist, bei all der Zeit die man investieren muss, nicht mal wirklich schwer.

Molto Bella!

Ich bitte übrigens die Qualität der Bilder diesmal zu entschuldigen, dies war eine sehr spontane Aktion und was besseres als die Foto-Quatsche war gerade nicht zur Hand.

Spinnfaden

 


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