Samstag, 24. Juni 2006

Der Hamburger Verkehrs-Verbund und sein WM-Audio-Hick-Hack


Als normal Sterblicher bin ich in der Hansestadt darauf angewiesen mich per Bus und Bahn zur Arbeit bringen zu lassen. Selbst wenn ich mit einem Auto fahren wollte und eines hätte, würde ich mich in der Hamburger Innenstadt nach einem Parkplatz halb tot suchen. Also mache ich es mir wie ca. 1,8 Millionen anderer an einem durchschnittlichem Werktag im HVV-Bus gemütlich.

Bushalte Rathaus Hamburg

Doch ganz stressfrei läuft das nicht immer ab. Gedrängel, kreischende Kids, Unpünktlichkeiten, etc. Doubl und der HVV, das ist so etwas wie eine Hassliebe. Ich nenne das immer: Spiel und Spaß mit dem HVV.

Richtig lustig wird es dann auch während der WM. Die Linie des 3ers der an der Feldstraße/Heiligengeistfeld vorbeifährt, wo sich das ›Fan-Fest‹ befindet, beispielsweise. Es wurden extra neue automatische Bus-Ansagen eingeführt: »Please change here for public viewing.« Und das selbst um 8 Uhr morgens, wenn kein Schwein zu irgend einer Fussballübertragung will.

Und dann wurde noch eine weitere Stimme eingeführt. Die eines kleinen Mädchens. Oft mischen sich dann die Ansagen. Beispielsweise: Zuerst die gewohnte Frauenstimme, die einem sagt welche Haltestation dies nun ist und dann die Kinderstimme die in einem fast schon kreischendem Tonfall mitteilt dass dies die Endstation ist.

Wer jemals den Film ›Resident Evil‹ gesehen hat, dem kann sicher etwas mulmig zu Mute werden, wenn er diese Stimme zum erstem mal beim HVV hört. In diesem Film geht es unter anderem um einen außer Kontrolle geratenen Computer der ein unterirdisches ›Hive‹, eine geheime Forschungsfabrik einer Bio-Tech-Gesellschaft kontrolliert und sich dem Personal mit einer Mädchenstimme mitteilt. Sofern es etwas mitzuteilen gibt, denn zu Anfang des Films hat diese A.I. bereits alle Mitarbeiter auf unterschiedlichste Art und Weise getötet. Ein Team einer Spezaileinheit, die in dieses Hive eindringt um herauszufinden was genau geschehen ist begegnet nun dieser unheimlichen Kinderstimme die zufälliger Weise der des HVV-Mädchens verdammt ähnlich klingt.

Fassen wir zusammen:

Unsinnige Mitteilungen zu unsinnigen Uhrzeiten, Audio-Hick-Hack und ein wenig Gänsehaut wenn die Mädchenstimme los keift.

Ich sag es ja: Spiel und Spaß mit dem HVV.

Nachtrag: Auch irgendwie passend ist die Tatsache das einige Szenen des Horrorfilms in der U-Bahn Station ›Reichstag‹ unter dem Bundestag in Berlin spielen. (Im Film: Der Versiegelte Eingang des Hives.)

Spinnfaden

 


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