Der Tanz mit dem Teufel
Es ist eben nicht so wie die meisten Menschen denken, dass man wie ein Timm Thaler auf der Rennbahn oder sonst wo dem Teufel sein Lachen, oder seine Seele verkauft und dieses dann mit roter Tinte besiegelt. Der Prozess sich mit dem Bösen einzulassen geschieht schleichend, kaum merklich und sehr langsam und in der Regel fühlt man sich sogar noch sehr gut oder beflügelt dabei. Man erfährt sogar Bestätigung, und je weiter man geht, desto leichter geht es einem von der Hand, bis man sich irgend wann so richtig sexy fühlt, denn Erfolg macht bekanntlich sexy. Die vielen kleinen Warnhinweise auf diesem recht einfachem Weg wird man dabei geflissentlich ignorieren, frei nach dem Motto ›my Way, or the Highway‹. Warum auch nicht, man will endlich so richtig Leben, auch mal die Sau raus lassen, es sich gut gehen lassen, immerhin hat man sich lange geweigert diesen Weg zu gehen und musste dafür auch oftmals Prügel einstecken.
Doch irgend wann kommt man, nach sehr langer Zeit, einer Zeit in der man glaubte dass es einem so richtig gut geht, an den Punkt, wo man dem Teufel auch noch sein letztes Fünkchen Anstand, den letzten Rest an Selbstachtung und Moral übergeben soll, und man beginnt darüber nachzudenken.
Man hat das Gefühl an einem Punkt angelangt zu sein, wo man sich noch entscheiden kann, wo sich der Weg vor einem gabelt. Und man sieht: Der eine ist sehr steinig, man weiß das auf seiner Strecke einiges zurück bleiben muss, dass man Verluste erleiden wird. Der andere sehr leicht, nur noch ein kleiner Rest von einem selbst auf den man nun verzichten muss.
Wählt man dann den steinigen Weg, vielleicht auch weil einen gewisse Dinge dazu antreiben, weil man doch noch an diesem eigenem Stolz festhält, dann wird nichts so sein wie man es sich vorstellt. Dinge von denen man glaubte sie wären sehr einfach, werden verdammt schwer sein und genauso umgekehrt werden Dinge die einem erst schwer erscheinen, erstaunlicher Weise, verdammt leicht sein. Man hat eine menge Spaß gehabt, eine richtig gute Zeit, dass weiß man, und man möchte vor allem die Erfahrung und die Erinnerungen nicht missen, doch wahres Glück, wahre Liebe, dass weiß man auch, hat man nie erlebt. Nun lässt man los, hat große Verluste, nicht nur finanziell, doch im Grunde ist das zu vernachlässigen, das macht einem am wenigsten aus.
Aber das schlimmste ist: Man fühlt sich auf ein mal wie eine lebende, wandelnde Hülle. Irgendwie matt, nicht ganz richtig da, denn man weiß man hat den Tanz mit dem Teufel doch verloren. Man fühlt sich erschlagen, als habe er trotz allem das bekommen was er wollte: Die eigene Seele. So leer und ausgelaugt fühlt man sich, und vielleicht hat er ja wirklich, zumindest einen Teil der Seele im Tausch zu dem vielem Spaß den man hatte, von einem erhalten. Auch das Fühlen, das Glück, die Liebe, das was man sich vielleicht nun erhoffte erleben zu können, ist sehr schwer zu greifen. Und wenn man dies dann doch mal schafft, sind es sehr kurze Momente des Glücks, fast wie ein kleiner Rausch darf man sie erleben. Doch so wie es früher ein mal war, oder so wie es hätte früher einmal sein können, wird es nie wieder werden, man ist einfach zu ausgebrannt, ist vergiftet worden, hat doch irgend wie einen Teil seines eigenen Herzens an etwas verloren.
Ehrlich gesagt bin ich nie ein religiöser Mensch gewesen, auch heute nicht, auch wenn sich das, beim erneutem überfliegen des Textes, fast schon so ließt. Ich weiß nicht mal ob es einen Teufel überhaupt gibt, denn wirklich direkt begegnet bin ich ihm nie, höchstens seinen Marionetten, die ich eher als ›arme Teufel‹ bezeichnen würde. Vielleicht passt ›das Böse‹ hier besser? Wer weiß … Auf jeden Fall ist es nicht so wie Timm Thaler es erlebte. Man wird ihm nie so begegnen, mit hinkendem Pferdehuf und Teufelsschwänzchen, den er in der Tasche versteckt hält. Man wird auch keinen Vertrag mit dem eigenem Blut unterschreiben. Es wird ein schleichender Prozess sein. Ein Prozess dem nur kaum zu widerstehen ist und zu entkommen ist.
Doch irgend wann kommt man, nach sehr langer Zeit, einer Zeit in der man glaubte dass es einem so richtig gut geht, an den Punkt, wo man dem Teufel auch noch sein letztes Fünkchen Anstand, den letzten Rest an Selbstachtung und Moral übergeben soll, und man beginnt darüber nachzudenken.
Man hat das Gefühl an einem Punkt angelangt zu sein, wo man sich noch entscheiden kann, wo sich der Weg vor einem gabelt. Und man sieht: Der eine ist sehr steinig, man weiß das auf seiner Strecke einiges zurück bleiben muss, dass man Verluste erleiden wird. Der andere sehr leicht, nur noch ein kleiner Rest von einem selbst auf den man nun verzichten muss.
Wählt man dann den steinigen Weg, vielleicht auch weil einen gewisse Dinge dazu antreiben, weil man doch noch an diesem eigenem Stolz festhält, dann wird nichts so sein wie man es sich vorstellt. Dinge von denen man glaubte sie wären sehr einfach, werden verdammt schwer sein und genauso umgekehrt werden Dinge die einem erst schwer erscheinen, erstaunlicher Weise, verdammt leicht sein. Man hat eine menge Spaß gehabt, eine richtig gute Zeit, dass weiß man, und man möchte vor allem die Erfahrung und die Erinnerungen nicht missen, doch wahres Glück, wahre Liebe, dass weiß man auch, hat man nie erlebt. Nun lässt man los, hat große Verluste, nicht nur finanziell, doch im Grunde ist das zu vernachlässigen, das macht einem am wenigsten aus.
Aber das schlimmste ist: Man fühlt sich auf ein mal wie eine lebende, wandelnde Hülle. Irgendwie matt, nicht ganz richtig da, denn man weiß man hat den Tanz mit dem Teufel doch verloren. Man fühlt sich erschlagen, als habe er trotz allem das bekommen was er wollte: Die eigene Seele. So leer und ausgelaugt fühlt man sich, und vielleicht hat er ja wirklich, zumindest einen Teil der Seele im Tausch zu dem vielem Spaß den man hatte, von einem erhalten. Auch das Fühlen, das Glück, die Liebe, das was man sich vielleicht nun erhoffte erleben zu können, ist sehr schwer zu greifen. Und wenn man dies dann doch mal schafft, sind es sehr kurze Momente des Glücks, fast wie ein kleiner Rausch darf man sie erleben. Doch so wie es früher ein mal war, oder so wie es hätte früher einmal sein können, wird es nie wieder werden, man ist einfach zu ausgebrannt, ist vergiftet worden, hat doch irgend wie einen Teil seines eigenen Herzens an etwas verloren.
Ehrlich gesagt bin ich nie ein religiöser Mensch gewesen, auch heute nicht, auch wenn sich das, beim erneutem überfliegen des Textes, fast schon so ließt. Ich weiß nicht mal ob es einen Teufel überhaupt gibt, denn wirklich direkt begegnet bin ich ihm nie, höchstens seinen Marionetten, die ich eher als ›arme Teufel‹ bezeichnen würde. Vielleicht passt ›das Böse‹ hier besser? Wer weiß … Auf jeden Fall ist es nicht so wie Timm Thaler es erlebte. Man wird ihm nie so begegnen, mit hinkendem Pferdehuf und Teufelsschwänzchen, den er in der Tasche versteckt hält. Man wird auch keinen Vertrag mit dem eigenem Blut unterschreiben. Es wird ein schleichender Prozess sein. Ein Prozess dem nur kaum zu widerstehen ist und zu entkommen ist.
doubl - 23. Nov, 19:45 - eingesponnen in Across 110th Street
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