Sommerregen, als Ausgleich …
Don Alphons hatte verdammt recht als er schrieb: »Sauer sind sie nur, wenn man sie grundlos nicht erwähnt.« Dies kann ich nun durch eigene Erfahrung bestätigen und schiebe, dem entsprechend, als Ausgleich meines Beitrages zum ›DADA- und DALI-Awards für erotische Tischgeschichten‹, diese kleine, weniger erotische, aber sehr schöne Erinnerung hinterher.
Sommerregen
Es fing schon leicht an zu nieseln, bald würde es in Strömen regnen und wir entschlossen uns lieber früher zu gehen, obwohl der Film noch nicht ganz zu Ende war. ›Herr der Ringe‹ haute mich eh nicht wirklich so aus den Socken, zumal das Fantasy-Genre nicht ganz so mein Ding ist, und ich dem entsprechend nicht das Gefühl hatte, irgend etwas Weltbewegendes zu verpassen. Und sie kannte den Film eh schon in und auswendig. Also packten wir die Reste unseres mitgebrachten Knabberkrams zusammen, erhoben uns, und gingen auf der schräg abfallenden Wiese zwischen all den anderen Pärchen, die sich von dem bisschen Nieselregen scheinbar nicht stören ließen, nach oben zum Ausgang. Der Weg, den wir dann neben dem Wasserturm wieder herunter gingen, war stockfinster. Wir fassten uns an den Händen um einander nicht zu verlieren, während immer mehr von den kleinen Wassertröpfchen auf uns herunter schwebten. Als wir unten auf einer Lichtung nach links abbogen, verwandelten sich die kleinen Tröpfchen, wie vorausgeahnt, in einen richtigen Regen. Wir hielten uns fest an den Händen, mussten lachen und gingen schneller. Vorbei an den Bäumen, der Wiese und dem Bolzplatz mit Vereinshäuschen. Das Wetter wurde nun etwas heftiger. Doch bis auf das prasseln des Regens, und das brausen des Windes war es um uns herum ziemlich still geworden. Und nun gingen wir auch langsamer, denn mittlerweile war es uns egal. Nass wurden wir so oder so. In der Ferne konnte man, zwischen den Bäumen, das Ende des Parks und die Straße mit erleuchteten Reklameschildern für Dönerbuden und Geschäfte erkennen. Ich hielt uns an, stellte mich vor sie. Der Regen peitschte weiter über unseren Köpfen hinweg, während ich ihr in die Augen schaute. Ihre blonden langen Haare hatte sie zu einem Zopf nach hinten gebunden und dicke Regentropfen kullerten über ihr hübsches Gesicht während sie mich anlächelte. Ich nahm sie in den Arm, schloss meine Augen, und unsere Lippen berührten sich ganz vorsichtig. Mein Herz klopfte wie wild und ein flaues Gefühl durchschoss meine Magengrube. Wir küssten uns, anfangs sehr sanft, drückten uns aber immer fester aneinander, während immer mehr Regentropfen zwischen unsere beiden Gesichter herunter kullerten. Die Stille, der Regen, diese Frau, sie zu küssen – das war in diesem Moment für mich besser als alles andere, was bisher da gewesen war. Besser als Sex, Drogen, Partys, irgendwas. Einfach nur zwei Menschen die sich liebten und den perfekten Moment für einander auskosten durften, während der Regen den passenden Soundtrack dazu trommelte. Irgendwo in einem Park, in einem sehr, sehr heißem Sommer …
Sommerregen
Es fing schon leicht an zu nieseln, bald würde es in Strömen regnen und wir entschlossen uns lieber früher zu gehen, obwohl der Film noch nicht ganz zu Ende war. ›Herr der Ringe‹ haute mich eh nicht wirklich so aus den Socken, zumal das Fantasy-Genre nicht ganz so mein Ding ist, und ich dem entsprechend nicht das Gefühl hatte, irgend etwas Weltbewegendes zu verpassen. Und sie kannte den Film eh schon in und auswendig. Also packten wir die Reste unseres mitgebrachten Knabberkrams zusammen, erhoben uns, und gingen auf der schräg abfallenden Wiese zwischen all den anderen Pärchen, die sich von dem bisschen Nieselregen scheinbar nicht stören ließen, nach oben zum Ausgang. Der Weg, den wir dann neben dem Wasserturm wieder herunter gingen, war stockfinster. Wir fassten uns an den Händen um einander nicht zu verlieren, während immer mehr von den kleinen Wassertröpfchen auf uns herunter schwebten. Als wir unten auf einer Lichtung nach links abbogen, verwandelten sich die kleinen Tröpfchen, wie vorausgeahnt, in einen richtigen Regen. Wir hielten uns fest an den Händen, mussten lachen und gingen schneller. Vorbei an den Bäumen, der Wiese und dem Bolzplatz mit Vereinshäuschen. Das Wetter wurde nun etwas heftiger. Doch bis auf das prasseln des Regens, und das brausen des Windes war es um uns herum ziemlich still geworden. Und nun gingen wir auch langsamer, denn mittlerweile war es uns egal. Nass wurden wir so oder so. In der Ferne konnte man, zwischen den Bäumen, das Ende des Parks und die Straße mit erleuchteten Reklameschildern für Dönerbuden und Geschäfte erkennen. Ich hielt uns an, stellte mich vor sie. Der Regen peitschte weiter über unseren Köpfen hinweg, während ich ihr in die Augen schaute. Ihre blonden langen Haare hatte sie zu einem Zopf nach hinten gebunden und dicke Regentropfen kullerten über ihr hübsches Gesicht während sie mich anlächelte. Ich nahm sie in den Arm, schloss meine Augen, und unsere Lippen berührten sich ganz vorsichtig. Mein Herz klopfte wie wild und ein flaues Gefühl durchschoss meine Magengrube. Wir küssten uns, anfangs sehr sanft, drückten uns aber immer fester aneinander, während immer mehr Regentropfen zwischen unsere beiden Gesichter herunter kullerten. Die Stille, der Regen, diese Frau, sie zu küssen – das war in diesem Moment für mich besser als alles andere, was bisher da gewesen war. Besser als Sex, Drogen, Partys, irgendwas. Einfach nur zwei Menschen die sich liebten und den perfekten Moment für einander auskosten durften, während der Regen den passenden Soundtrack dazu trommelte. Irgendwo in einem Park, in einem sehr, sehr heißem Sommer …
doubl - 3. Dez, 19:43 - eingesponnen in Jungfraeulich
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