Dienstag, 13. September 2005

Treppe fegen, aber gründlich!


Treppe fegen

So sieht es in einem kleinem Örtchen in Norddeutschland aus, wenn man dreissig Jahre alt geworden aber noch nicht verheiratet ist. Unter Beifall von Freunden und Verwandten, muss dann mal die Rathaustreppe gefegt werden, ein feucht fröhlicher Höhepunkt für jede kleinere Gemeinde. Das funktioniert dann auch ohne W-Lan, RSS-Feeds, oder Trackbacks und plötzlich stehen an die hundert Gäste vorm Rathaus, bloß durch Absprache und Weitersagen, und das sogar mitten in der Woche.

Und auch auf der anschließenden Abendparty wurde nicht geschwächelt. Auf Klappbänken und Gartenstühlen, bei viel frisch gezapftem, Schnaps, Grillwürsten und einer riesigen Paella-Pfanne, die noch für mindestens die doppelte Anzahl der Gäste gereicht hätte, wurde bis spät in die Nacht auf das Wohl des Mannes getrunken der nun ins beste Alter gekommen war. Dabei blieben auch einige Zusammenkünfte der ortsansässigen Jugend auf dem anliegendem Parkplatz nicht aus. Auch ich wurde zu solch einer spontan eingeladen um die Nacht durch zu stehen. Bei schummriger Golf-Innenraum-Beleuchtung wurde zu dröhnenden Beats aus Bose-Boxen gequatscht, geraucht und konsumiert um sich dann nach einiger Zeit, zumindest mit Hilfe einer »Ach egal, heute ist mal eine Ausnahme.« -Mentalität und der Einbildung sich gestärkt zu haben, wieder auf die Gartenparty zu verkrümeln.

Glücklicherweise bekam ich um ca. 5 Uhr Nachts die Möglichkeit noch eine Rückfahrgelegenheit nach Hamburg zu bekommen, auch wenn ich mich schon, mit Zahnbürste im Gepäck, auf eine Übernachtung irgendwo im Örtchen vorbereitet hatte. Doch mein mittlerweile schon dröhnender Kopf und meine Intuition sagten mir dass man bekanntlich gehen soll wenn es am schönsten ist, die Geburtstagsparty war dem entsprechend noch im vollem Gange.

Das ganze ist jetzt schon gut zwei Wochen her und nur deshalb wieder Thema, weil ich endlich die zweihundert Megabyte Foto und sVGA-Video Daten dieses »Events« aufbereitet, auf CD gebrannt und per Post an das ehemalige Geburtstagskind gesendet habe um damit meine generelle Freude über solche Zusammentreffen zu bekunden und mich für die leckere Paella zu bedanken.

Ach ja, und »Sorry!« dass ich zu später Stunde so besoffen war. (Aber ich glaube mit diesem Problem war ich nicht ganz allein, sondern fast jeder Gast war mindestens genau so »angeschiggert« wie ich.)

Dann also bis nächstes Jahr!

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