Mittwoch, 5. Oktober 2005

Selbsternannte Marketingprofis?


Diese norddeutsche Firma produziert ziemlich gute Küchenhelfer, also Entsafter, Eis-Crusher, und sämtliche Utensilien die an einer gut ausgerüsteten Bar vorhanden sein sollten. Zwischen Plastikutensilien findet man auch richtig hochwertige Produkte, in anspruchsvollem Design, aus Edelstahl.

Soweit so gut, aber was bitte schön ist das für ein grauenvoller spezieller Internetauftritt? In dem Katalog, der als PDF auf den Seiten vorhanden ist, steht im Vorwort etwas von »Zeitlosigkeit«, »Lebensdauer und Eleganz auf der Basis von hoher Qualität«.

Holla, wie bitte? »Zeitlos«, »Eleganz«, »hohe Qualität«? Auf die Produkte dürfte das ja sicher zutreffen aber die Seiten sehen so was von 80iger aus, das ich spontan Lust bekomme mir alte George Michael Platten reinzuziehen, oder die Konsole mit »GTA, Vice City« anzuschmeißen sobald ich diese Seiten betrachte. (Mal ganz abgesehen von den ekligen Frames, die heute wirklich kein Mensch mehr braucht, aber darüber lässt sich sicher noch streiten.)

Und ständig Verläufe, auch im Katalog. Sorry, aber so etwas assoziiert bei mir immer irgendwie Faulheit Unwissenheit. Sollte da jemand was gestalten, wusste aber nicht wie oder was, also hat er mit Verläufen experimentiert? Naja, immerhin passt es zu dem miesem 80iger Look.

Sehr bitter finde ich auch die Verwendung von Fonts, also Schriften auf den Seiten. Während man im Katalog noch die »klassische«, serifenlose Futura von Renner mit ihrem besonders konstruiertem Charakter verwendet (was ja an sich zu den Produkten passt, wobei auch fraglich ist, ob die Futura so gut im Mengentext geeignet ist, zumindest bedarf sie dort einer »feinfühligen Behandlung«), hat man auf den Seiten die Wortmarke, bzw. das Logo »Gastroback« in der hässlichen Arial gesetzt, welche ja bekanntermaßen eh nur ein billiger Abklatsch der Helvetica ist.

Aua, ein solch grober Verstoß gegen das eigene »Corporate Design«, hätte durch ein einfaches Bild (ich empfehle in diesem Falle im GIF-Format) verhindert werden können und würde die Datenmenge der Seite auch nicht gerade sonderlich höher schrauben.

Also ich schätze jetzt mal einfach so ins Blaue: Da haben sich mal selbsternannte fleißige Marketingexperten zusammengesetzt (in den 80igern?) und sich wohl gedacht: »So, wir lassen uns jetzt eine Webseite bauen, und die muss so richtig fetzig sein. Und so dass wir auch nie wieder etwas daran ändern müssen, um Kosten zu sparen natürlich.«

Hallo, aufwachen bei Gastroback! Das tut langsam in den Augen weh!

Spinnfaden

 


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